Reflux ist eines der wichtigsten Probleme nach bariatrischen Operationen. Patienten, die sich einer bariatrischen Operation unterzogen haben, können sich mit starken epigastrischen Schmerzen, brennenden Schmerzen in der Brust oder Schmerzen in der Brust in der Notaufnahme vorstellen.
Schweres gastroösophageales Brennen kann mit einer Rate von bis zu 47 % beobachtet werden. Dies ist oft auf eine Reflux Krankheit zurückzuführen, die vor einer bariatrischen Operation übersehen wird.
Wird während der Operation keine vollständige Dissektion der linken Hiatus Höhle durchgeführt, kann eine begleitende Hiatus Hernie (Magenhernie) sehr leicht übersehen werden.
In vielen Studien wurde nach einer Magenbandoperation eine Verbesserung der Reflux Symptomatik und eine frühzeitige Schutzwirkung vor Reflux beobachtet. Bei längeren Nachbeobachtungen berichteten jedoch 15 % der Patienten über neu auftretende Reflux Symptome und 22,9 % über Ösophagus.
Neu auftretende Reflux Symptome nach einem Magenband können einfach auf ein zu fest angezogenes Band oder eine Bandkomplikation wie Verrutschen oder Auslassobstruktion hinweisen.
Die Physiologie des Gastrointestinal Trakts verändert sich dramatischer nach laparoskopischen Schlauchmagen-Operationen. Die Entfernung des Magenfundus und -körpers beeinflusst die Magen-Compliance und die Säuresekretion.
Diese anatomischen und physiologischen Veränderungen schaffen ein neues Gleichgewicht zwischen verschlimmernden und schützenden Faktoren für die Reflux Krankheit. Aggressive Dissektion und Schließung des Hiatus Defekts sind bei Hiatus Hernien während der Operation sehr wichtig.
Das Auftreten von Reflux Symptomen nach einer Schlauchmagenresektion erfolgt in der Regel im ersten postoperativen Jahr. Der zweite Höhepunkt des Refluxes kann später auftreten (6 Jahre nach der Operation) und kann auf die Bildung von Neofundus zurückzuführen sein. Dies ist meist auf eine unvollständige Fundusresektion bei der ersten Operation zurückzuführen.